Verteilungskämpfe
Werner Sarbok in der UZ (Unsere Zeit) zur Essener Tafel Ausgabe vom 9. März 2018
Es ist ein Skandal, dass es in unserem reichen Land Tafeln den grundlegenden Lebensmittelbedarf von Menschen decken müssen. Das wäre die Aufgabe des Staates.
Die Essener Tafel ist bundesweit in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Sie hat beschlossen, zukünftig zusätzlich zu den aktuell Versorgten nur Bedürftige mit deutschem Pass aufzunehmen. Bei Verteilungskämpfen in der Warteschlange sollen sich deutsche Mütter und Senioren verdrängt gefühlt haben.
Über Jahrzehnte hat die Tafel versucht, Menschen mit erschwinglichen Lebensmitteln zu versorgen, den Menschen, die durch die asoziale Politik der Herrschenden um Arbeit, Möglichkeiten an der Teilhabe am sozialen Leben und auch um ihre Existenz in ihrer ursprünglichen Heimat gebracht worden sind. Das ist den dort ehrenamtlich Tätigen hoch anzurechnen.
Ich unterstelle den Mitarbeitern der Essener Tafel keinen Rassismus. Aber sie sind überfordert. So wie notgedrungen jeder überfordert sein wird, der den Opfern eines zutiefst inhumanen Systems dringend erforderliche Hilfe zukommen lassen möchte, denn die Ursachen der Not der Opfer werden erst mit diesem System selbst verschwinden.
Doch dieses System ist stark. Es schafft es, den Verteilungskampf auf die Verteilung der Krümel zu reduzieren, die „Unten“ gegeneinander auszuspielen und vom gemeinsamen Kampf gegen den gemeinsamen Gegner, nämlich gegen die da „Oben“, abzuhalten.
Ich maße mir kein Urteil darüber an, warum die Essener Tafel keine andere Möglichkeit gesehen hat, die Versorgung ihrer bestehenden Kundschaft weiterführen zu können. Aber ich weiß, wer für die Ursachen verantwortlich ist, dass diese Tafeln überhaupt notwendig sind. Ich weiß, wer in diesem Land für Sozialraub und dafür verantwortlich ist, dass Menschen in anderen Ländern die Lebensgrundlage entzogen wird, sei es durch die Wirtschafts- oder die Kriegspolitik auch der Bundesrepublik Deutschland.
Im „Einheitsfrontlied“ heißt es:
Unsere Herren wer sie auch seien
sehen unsere Zwietracht gern,
denn solang sie uns entzweien
bleiben sie doch unsre Herrn.
In diese Falle scheint die Essener Tafel getappt zu sein. In vielen Städten haben Tafeln aufgezeigt, dass es Alternativen zu diesem Vorgehen gibt. Dieses Land braucht mehr Mut, mehr gemeinsame Gegenwehr gegen die unsoziale Politik der Herrschenden.
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Communist Party of Canada - Parti Communiste du Canada
9 h ·
[INDIA] The Left Doesn’t Need The Congress
This article by G. Sampath originally appeared in The Hindu on March 15th, 2018
It’s hardly a week since the nation was subjected to a flurry of gleeful obituaries by self-proclaimed liberals eager to perform the last rites for the Left in India. What was that metaphor again — about the sunset being red, and the sunrise being saffron?
Well, last weekend, 30,000 farmers in Maharashtra marched from su...
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Emmanuelle Tassé aime Mission Bon Accueil-Welcome Hall Mission.
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Mission Bon Accueil-Welcome Hall Mission
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Thomas Gerbet a partagé une vidéo.
3 h ·
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L'échange
Publié par Rad
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Rad est avec Sébastien Gaudet et Isabelle St-Pierre Roy.Aimer la Page
5 h ·
[Autochtones - Expérimentation]
Pour apprendre à se connaître et à créer des ponts, on a décidé d'organiser un échange entre un Autochtone et un non-Autochtone. Mission accomplie : ils se sont même revus pour boire une bière.
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Hervé Fuyet et L'Humanité in English ont partagé un lien.
Tell Disney’s CEO to treat all workers fairly and equally
Sign the petition now to stand in solidarity with Disney workers in Anaheim, California, and Orlando, Florida, and send a clear message to corporations that we…
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Hervé Fuyet
1 h · Twitter ·
Tell @Disney to stop discriminating against low wage workers. Give them the $1k bonus you promised and return to bargaining #DisneyDiscriminates
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L'Humanité in English
1 h ·
Tell @Disney to stop discriminating against low wage workers. Give them the $1k bonus you promised and return to bargaining #DisneyDiscriminates https://t.co/nzcgmWcgx4
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Susy De Cuba Torres est à Cuba.
18 h ·
😍😍😍😂😂😂😉😉😉
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23Susy De Cuba Torres et 22 autres personnes
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Jose Julio Martin Martin no recuerdo si es de García Márquez o de Benedetti:"Yo me enamoré de sus demonios, ella de mi oscuridad; éramos el infierno perfecto".
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Susy De Cuba Torres creo que García Márquez
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Ricardo Gomez Prefiro los demonios. De "ángeles" esta exhausta esta vida.Gérer
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